Das Gut auf’m Pütz ist ein historisches Bauerngut und ein Ortsteil im Stadtteil Bensberg der Stadt Bergisch Gladbach im Rheinisch-Bergischen Kreis. Das jetzige Gebäude stammt aus dem Jahr 1769 und beherbergt heute den Kunstort Bensberg bei Köln (KBBK). Es ist in der Liste der Baudenkmäler in Bergisch Gladbach mitsamt dem Viehseuchenkreuz von 1797 mit der Nummer 87 eingetragen. Ursprünglich versorgte der noch heute im Keller befindliche Pütz (Brunnen) die Bewohner von Bensberg mit Wasser, bevor das allgemeine Wasserleitungssystem im Zeitraum 1901 bis 1913 installiert wurde. Die bis zur kommunalen Neugliederung 1975 so genannte Pützgasse (heute Pehlengarten) wurde nach dem Gut benannt12.
Der Name Pütz geht auf das lateinische Wort “puteus” zurück, was Quelle oder Brunnen bedeutet. Das Gut auf’m Pütz bildete mit dem Gut Valdor (Falltor) zwei Hofstellen, die auch Groß- und Klein-Valdor genannt wurden. Im Jahr 1625 wird ein Weinandt am Putz erwähnt. Historisch gesehen war Pütz Teil der Freiheit Bensberg im gleichnamigen Kirchspiel im bergischen Amt Porz. Im 19. Jahrhundert wurde es politisch der Mairie Bensberg im Kanton Bensberg zugeordnet. Später, unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813, wurde das Amt Porz aufgelöst, und Pütz wurde Teil der Bürgermeisterei Bensberg im Kreis Mülheim am Rhein. Schließlich wurde die Stadt Bensberg gemäß dem Köln-Gesetz zum 1. Januar 1975 mit Bergisch Gladbach zur Stadt Bergisch Gladbach zusammengeschlossen, wodurch auch Pütz Teil dieser Stadt wurde1.
Türinschrift auf Muschelkalk:
WILHELM HERCKENRAD (auf dem Viehseuchen-Kreuz später Herkenrath)
A (nna) C (atharina) MARX EHL
H. T. H. L. B. “Hoc Tempore” (zu dieser Zeit) H. L. - “Hoc Loco” (an diesem Ort) B. - “Bene” (gut) oder "Beatus" (gesegnet)
ANNO 1769 / (daneben Buchstaben noch nicht entzifferbar )
darüber war ein Nische (Madonna???) die später zugemauert worden ist.
WIR SUCHEN NOCH ALTE FOTOS AUS DEM UMFELD UM DIE PÜTZGASSE / GARTENSTRASSE
Pötz/Pütz ist ein lateinisches Lehnwort aus römischer Zeit. Es geht, als Bezeichnung einer 'Quelle' oder eines 'Brunnens', auf lateinisch puteus zurück.
Das ehemalige Bauerngut auf dem Pütz "Gut aufm Pütz" auch bezeichnet als "ahm Putz" befindet sich bei der Adresse Gartenstraße 31 in Bensberg bei Köln. Das jetzige Gebäude stammt aus dem Jahr 1769 und beherbergt heute den Kunstort Bensberg bei Köln (KBBK). Das Gebäude ist in der Liste der Baudenkmäler in Bergisch Gladbach mitsamt dem Viehseuchenkreuz von 1797 mit der Nummer 87 (vormals Nr. 18) eingetragen. Da das Gut mittlerweile in einem geschlossenen Siedlungsbereich liegt, wird die Ortslage nicht mehr eigenständig wahrgenommen.
Das Gut auf’m Pütz bildete mit dem Gut Valdor (Falltor) zwei Hofstellen, die auch Groß- und Klein-Valdor genannt wurden.1625 wird ein Weinandt am Putz erwähnt.[1] Aus Carl Friedrich von Wiebekings Charte des Herzogthums Berg 1789 geht hervor, dass Pütz zu dieser Zeit Teil der Freiheit Bensberg im gleichnamigen Kirchspiel im bergischen Amt Porz war.[2]
Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelöst und Pütz wurde politisch der Mairie Bensberg im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Bensberg im Kreis Mülheim am Rhein.
Aufgrund des Köln-Gesetzes wurde die Stadt Bensberg mit Wirkung zum 1. Januar 1975 mit Bergisch Gladbach zur Stadt Bergisch Gladbach zusammengeschlossen. Dabei wurde auch Pütz Teil von Bergisch Gladbach.
Jahr | Einwohner |
Wohn-
gebäude |
Kategorie |
---|---|---|---|
1822[3] | 8 | Bauergut | |
1830[4] | 10 | Bauerngut | |
1845[5] | 5 | 1 | Bauergut |
1871[6] | 17 | 2 | Hofstelle |
1885[7] | 17 | 3 | Wohnplatz |
1895[8] | 14 | 2 | Wohnplatz |
Quelle: Wikipedia.org
Inschrift:
1797 D. 15. MAERZ LIESEN WILH. HERKENRATH U. ANNA CATHAR. MARX EHELEUT DIES KREUZ ZU EHRN DES H. ROCHIEN U. SEBASTIANEN ZUR ABWENDUNG DER DERMAL ALGEMEIN HERRSCHENDEN VIEHSEUCH AUFSTELLEN
Kreuz mit Mater Dolorosa im der Mitte - oben INRI und unten Totenkopf (im Volksmund "schiefes Herrgöttchen" - dort stand bei den damaligen Frohnleichnahmsprozessionen immer ein Altar)
Eintragung in die Denkmalliste Nr. 87
(vormals Nr. 18) in Bergisch Gladbach - Bensberg (Kaule)
Wohnhaus mit Viehseuchenkreuz
Gartenstr. 31, 5060 Bergisch Gladbach 1
Gem. Bensberg-Freiheit, Flur 12, Flurstück 2
1769; 2-gesch. Bruchsteinbau, traufseitig erschlossen, nur noch auf der Traufseite mit dem Eingang alte unregelmäßige Fenstereinteilungen, Fenster mit aufgeputzten Gewänden, darüber gemauerte Entlastungsbögen; neuere Tür in sehr tiefem sich trichterförmig erweiternden Türgewände aus Muschelkalk mit Inschrift und Datierung: moderner Balkon angebaut; rundum Fenster später erneuert mit neueren Steingewänden auf der Giebelseite aus Backstein, ebenso im Giebel Backstein neu aufgemauert; Giebeldreiecke mit Kunstschiefer verkleidet: auf der Traufseite zur Straße hin wohl ehem. Tor zum Keller, heute zu einen Fenster mit Glasbausteinen und wiederverwendeten Fensterrahmungen umgestaltet;
Viehseuchenkreuz: 1797; an der Traufseite das Hauses; Trachyt, Sockel mit Inschrift und Jahreszahl, flache Rundbogennische mit Relieffigur der Mater Dolorosa; am Fuße des Kreuzes
Totenschädel mit Gebein, Steinkreuz und -korpus.
25.4.1985 Unterschrift: Ott
Traufseite desWohnhauses "Gut aufm Pütz". Entgegen der ortsüblichen Fachwerksbauweise wurde das Wohnhaus nach französischem Vorbild mit hohen Räumen errichtet.